Erdwolf / Proteles cristata

Erdwölfe sind die kleinsten Vertreter der Familie der Hyänen. Anders als ihre großen Verwandten haben sie sich auf das Fressen von Termiten spezialisiert, was an den für Insektenfresser typischen verkümmerten Backenzähnen zu sehen ist.

Die Tiere leben monogam in trockenen Regionen im östlichen und südlichen Afrika. Besonderes Kennzeichen dieser nachtaktiven Termitenfresser ist seine bis zu 20 cm lange Mähne vom Hinterkopf über den ganzen Rücken bis zum Schwanz, welche bei Erregung und Gefahr aufgesträubt wird, um das Tier größer erscheinen zu lassen

Körperbau:

Körperlänge: 80 cm Schwanzlänge: 30 cm

Gewicht: 10-15 kg

Alter: 10 Jahre

Beutetiere:

Ein Erdwolf frisst bis zu 2 kg Termiten pro Nacht, welche er mit seiner breiten, klebrigen Zunge aufleckt. Da die Erdwölfe allein tolerant gegen das Gift der von anderen Termitenfressern verschmähten Termitengattung Tirnervitermes sind, haben sie keine Nahrungskonkurrenten. Selten wurden Erdwölfe beim Fressen anderer Insekten oder Spinnen beobachtet oder in der Nähe von Aas, um nach Maden und Larven zu suchen.

Wasser nimmt der Erdwolf über seine Beutetiere auf, was in trockenen Gebieten von großem Vorteil ist. Über den termitenarmen Winter verlieren Erdwölfe bis zu 20% ihres Gewichts.

Fortpflanzung:

Mit 1,5 Jahren werden Erdwölfe geschlechtsreif.

Obwohl sich Männchen und Weibchen monogam ein Revier teilen, paaren sich Erdwölfe oft auch außerhalb dieser festen Bindung. Nach etwa 90 Tagen bringen die Weibchen meist zwei oder drei Junge in einem Bau zur Welt. Hier handelt es sich meist um verlassene Höhlen anderer Tiere. Nach 4 Monaten beginnen die jungen Erdwölfe selbstständig durch die Nacht zu streifen.

Unser Erdwolf:

Seit diesem Jahr wohnt ein 2-jähriges Erdwolfmännchen in unserer Wildkatzenstation. Wir hoffen er wird sich gut einleben.

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